Es war einmal im Mühlviertel, gleich beim Schloss Waxenberg, ein ganz besonderer Osterhase namens Ferdinand. Nicht irgendein Hase – Ferdinand war feierlich, flauschig und ein bisschen … zerstreut. Jedes Jahr bemalte er mit viel Liebe seine Ostereier – doch dieses Mal hatte er ein klitzekleines Problem: Er hatte alle Eier versteckt, aber vergessen, wo!

„Also wirklich! Ich hätte mir merken sollen, dass ich das rosa Ei nicht neben den Radieschen verstecke“, murmelte er, während er mit seiner selbstgekritzelten Schatzkarte vorm Schloss stand – auf der nur ein einziges Wort stand: „Überraschung“.

Zum Glück war gerade Ostersonntag, und vom nahegelegenen Gasthaus – der Hoftaverne Atzmüller – kamen viele Familien zum Schloss hinauf. Die Kinder voller Vorfreude, die Erwachsenen mit einem Kaffee in der Hand, alle bereit für eine große Ostereiersuche.

Ferdinand, nicht auf den Kopf gefallen, sprang auf einen alten Stein, streckte die Pfote in die Luft und rief: „Ich brauche Verstärkung!“ Die Kinder jubelten, die Eltern lachten – und die lustigste Eiersuche des Mühlviertels begann.

Hinter Mauervorsprüngen, in Baumhöhlen, unter Gartenbänken – überall wurden die Eier gefunden. Manche waren bunt, andere mit kleinen Witzen verziert. Auf einem stand: „Warum kann der Osterhase so gut hüpfen? – Weil er nie einen Korb bekommt!“

Nach der Suche ging’s für alle zum Mittagessen zurück in die Hoftaverne Atzmüller. Während die Eltern entspannt schmausten, bekam Ferdinand in der Küche ein extra großes Karotten-Dessert – mit Sahne.

Und nächstes Jahr? Da hat Ferdinand versprochen, die Eier direkt hinter der Taverne zu verstecken. „Da finde ich sie garantiert wieder – spätestens zum Dessert!“